Re: Lohnt sich CMM Level 5?


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Abgeschickt von Gotts Opa am 24 Februar, 2006 um 12:29:56:

Antwort auf: Re: Lohnt sich CMM Level 5? von Gotts Vater am 23 Februar, 2006 um 11:11:10:

: : Da hab' ich aber schon geschickter Statistiken gefälscht.-)

: Ist es typisch für einen Level-1-Vertreter, die Daten von Level-5-Verfechtern anzuzweifeln? Nach meiner Erfahrung ja. Aber das stört nicht.

Ist es typisch für einen faschistoiden Fanatiker, sich anstelle einer inhaltlichen Auseinandersetzung mit Kritik lieber mit der Demontage des Kritikers zu beschäftigen? Nach meiner Erfahrung ja. Und das ist total albern. Ist bestimmt nicht ganz einfach, so einen zum Chef zu haben.

Tatsache ist, daß gerade das im zitierten Buch verwendete empirische Material sogar besonders ungeeignet ist, überzeugende Belege für den Sinn hoher CMM-Level zu erbringen, zumal es bloße Behauptungen unverbunden neben ungesicherte Daten stellt.

Im Gegenteil:
Anderswo arbeitet man mit Metriken, die schon Jahrzehnte vor der Erfindung von CMM angewandt wurden, und viele davon erschienen mir erheblich aussagekräftiger und konkreter zu sein als das, was Humphrey da vorzeigt.

: : Und CMM ist ja praktisch gleichzusetzen mit Kwaliteit, gelle?

: Nein. CMM L5 ist natürlich nicht mit Qualität gleichzusetzen! Aber man kennt die Qualität sehr genau und kann entsprechende Ziele definieren und muss nicht die Daumen drücken, damit die Ariane nicht doch wieder abkackt.

Die Definition von Qualitätszielen die Umsetzung von Qualitätssicherungskonzepten hat ja auch niemand in Frage gestellt. Aber ob die CMM(I)-5-Dogmatik hier tatsächlich zum Ziel führt, oder ob das Geld und der Aufwand nicht besser angelegt ist in einer Kombination eines CMM-Levels deutlich unter vier zusammen mit anderen Sicherungsprogrammen, da gehen die Meinungen ja offensichtlich ganz erheblich auseinander.

> Man kann aber auch trozt Level 5 Junk produzieren, natürlich.

Sach ich ja. Und man kann auch völlig ohne CMM-Dogmatik ganz hervorragende Produkte entwickeln. Oder Weltmarktführer werden:-)

: Für eine Kecksdose aus Kunststoff für den Krabbeltisch brauche ich keinen CMM-Level, das ist klar. Aber wie sieht es für die Software der 50+ Mikrocontrollern in Deinem Auto aus? Willst Du, dass die Kollegen bei Bosch und Motorola die auf Level 1 zusammenhacken und dann die Daumen drücken, ob das auch in allen Situationen funktioniert?

Um den Horizont hier einmal etwas aufzuweiten: der Microcontroller, auf dem diese besagte Software arbeitet, den hat auch einer hergestellt. Und zwar jemand, der sicherstellen mußte, daß der Maskensatz, den er ins Werk liefert, möglichst fehlerfrei ist, weil nämlich die Beseitigung des Fehlers im Halbleiter in aller Regel drei bis fünf Zehnerpotenzen teurer ist als die Beseitigung des Software-Bugs.

Und daher, das kannst Du mal unterstellen, wird der Hersteller dieses Chips sich auch an schönen Sonnentagen so seine Gedanken darüber gemacht haben, wie er den Kauf eines neuen Maskensatzes (zwischen 500 kEUR und 1 MEUR) nebst Umsatzausfall während der Produktion (12-16 Wochen) und Glaubwürdigkeitsverlust beim Kunden (nicht pauschal quantifizierbar) vermeiden kann.

Und vielleicht, man weiß es nicht, man weiß es nicht, ist ihm bei seinem Gegrüble auch was eingefallen, das sich in entscheidenden Punkten von den CMM-Levels 4 und 5 unterscheidet.

: CMM, CMMi, Spice und wie sie alle heißen sind kein Garant für nix. Und doch kann man diese Maturity-Models gewinnbringend zur Optimierung des Entwicklungsprozesses einsetzen. Und damit bleibe ich bei meiner Aussage: Lohnt sich Level 5? Ja!

Na, und ich sage eben: einer sagt so, einer sagt anders.





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